Osteopathie für Pferde
In meiner Tierheilpraxis biete ich Osteopathie für Pferde als sanfte, manuelle und ganzheitliche Behandlungsform an.
Die Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Behandlungsform, bei der Diagnostik und Therapie ausschließlich mit den Händen erfolgen. Ihr Prinzip beruht auf der Beweglichkeit des Körpers als Ganzes und den feinen Eigenbewegungen von Geweben, Organen und Körperteilen. Wird diese Bewegungsfreiheit eingeschränkt, entstehen zunächst Spannungen, daraus Funktionsstörungen – und schließlich Beschwerden.
Jede Struktur des Körpers steht in enger Verbindung mit anderen und beeinflusst sie: Faszien, Muskeln, Gelenke, Organe und das Nervensystem bilden ein komplexes Netzwerk, das direkt oder indirekt zusammenwirkt. Faszien verbinden Bereiche miteinander, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben.
Kommt es in diesem Gefüge zu Blockaden oder Bewegungseinschränkungen, setzt sich dies oft wie eine Kettenreaktion fort. Eine Verspannung im Rücken kann beispielsweise zu Fehlbelastungen in den Gliedmaßen führen, die wiederum Sehnen oder Bänder überlasten können. Beschwerden zeigen sich daher häufig nicht dort, wo die eigentliche Ursache liegt. Bleiben solche Verkettungen unbehandelt, können daraus chronische Probleme und langfristige Einschränkungen entstehen.
Die Osteopathie setzt genau hier an: Mit sanften, manuellen Techniken werden Spannungen und Blockaden gelöst, die Beweglichkeit wiederhergestellt und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.
Dabei umfasst sie drei Hauptbereiche:
Hier steht der Bewegungsapparat mit Faszien, Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken im Mittelpunkt.
Durch gezielte, sanfte Mobilisationstechniken lassen sich Bewegungseinschränkungen lösen, verklebte Faszien und muskuläre Spannungen reduzieren und das harmonische Zusammenspiel aller Strukturen wiederherstellen.
Ziel ist es, die funktionelle Harmonie wiederherzustellen, Schmerzen zu reduzieren und zu mehr Bewegungsfreiheit zu erzielen. Dies wirkt sich positiv auf die Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes aus – sowohl im Training als auch in der Freizeit.
Die viszerale Osteopathie widmet sich der Beweglichkeit und gesunden Funktion der inneren Organe. Über Bänder und Faszien sind diese im Körper aufgehängt und mit anderen Strukturen verbunden. Dadurch können Blockaden im Bewegungsapparat oder Spannungen in den Faszien die Organfunktion beeinträchtigen – und ebenso können eingeschränkte Organe Beschwerden im Bewegungsapparat verursachen.
So kann z.B. eine verminderte Beweglichkeit der Leber Verspannungen im Brustkorb oder in der Schulter auslösen.
Neben dieser strukturellen Verbindung ist auch die Eigenbewegung der Organe entscheidend: Jedes Organ führt in gesundem Zustand feine, rhythmische Bewegungen aus. Werden diese eingeschränkt, kann es zu Funktionsstörungen kommen. Mit sanften manuellen Techniken lassen sich diese Bewegungen anregen, Verklebungen lösen und die Funktion verbessern – sodass der gesamte Organismus wieder im harmonischer arbeiten kann.
Das kraniosakrale System umfasst Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein, die darin enthaltene Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit sowie feine Membranen, die das Gehirn in verschiedene Bereiche unterteilen.
Der kraniosakrale Rhythmus – eine feine, wellenartige Bewegung, die im Schädel entsteht und sich über den gesamten Körper ausbreitet – ist wichtig für viele zentrale Körperfunktionen.
Feine Spannungen oder Blockaden in diesem System können sich auf das gesamte Nervensystem und damit auf alle Körperregionen auswirken.
Ungleichgewichte im kraniosakralen Bereich zeigen sich nicht nur durch Rittigkeitsprobleme oder Verspannungen, sondern auch durch auffällige Verhaltensweisen wie z.B. Headshaking oder Weben.
Mit äußerst sanften, präzisen Berührungen unterstützt die kraniosakrale Therapie das Lösen solcher Spannungen und hilft dem Nervensystem, wieder in seine natürliche Balance zu finden.
Indikationsbeispiele für Osteopathie beim Pferd: